Mut zur Lücke von Kindesbeinen an

Was jede/r von uns tun kann, damit die Flucht ein gutes Ende nimmt

„Niemand kennt die Spielregeln – selbst für die nächste Zukunft: das Drama der Flüchtenden und Suchenden, das das Herz des alten Kontinents aufschreckt, vermittelt nur eine Gewissheit:

Nichts bleibt, wie es war.

Doch war das nicht schon immer so?

Und bringen die Geflüchteten mit ihrer Armut, die bei uns Einheimischen starke Gefühle auslöst- von Abscheu und Widerwillen bis zu Schutz- und Hilfsimpulsen, nicht auch etwas anderes mit? Die dringende Verpflichtung nämlich, Ungerechtigkeit und Schräglagen zu beenden: in unserer persönlichen Lebensweise ebenso wie im globalen Wirtschaften, gegenüber Menschen ebenso wie gegenüber der Natur?

So beschleunigen die Armen, Elenden und Suchenden also nur einen Prozess, der ökologisch schon längst begonnen hat und auf unsere Mitarbeit wartet. Und so könnten gerade die Flüchtenden zu Fluchthelfern werden: aus einer aus der Balance geratenen Gegenwart in eine Zukunft, an der wir alle – ungeachtet unserer Einstellungen und Empfindungen – interessiert sind: eine Welt, die auch noch für unsere Kinder und KIndeskinder lebenswert ist.

Um die zu erreichen, werden wir Mut zur Lücke brauchen.“ Gerald Kollder

Mut zur Lücke zu haben, ist gerade in Zeiten wie diesen eine lebensweise Lebensweise. Sie entwickeln wir nicht durch Bewahrung all dessen, was uns weltweit in die Misere der Gegenwart gebracht hat. Sie entwickeln wir, wenn wir bereit sind, uns zu bewähren: durch Klarblick, Solidarität und Dialog zwischen uns allen, für die die Erde der einziger Lebensraum ist.

Wie das gelingen soll? So, wie es immer gelungen ist: mit Empathie. Sie hat auf diesem Planeten auch in widrigen Umständen unser Weiterkommen möglich gemacht: unsere grundlegende Fähigkeit, Komplexität zu verstehen und zu gestalten, gilt es jetzt auf der nächsten Ebene zu entfalten – der globalen. Denn weltweites Wirtschaften mit weltweiten öko-sozialen Folgen braucht weltweites Verstehen – von Kindesbeinen an.

Das Buch „Mut zur Lücke“ von Gerald Koller erschien im November 2015. Es ist im Rahmen dieses Vortrags- und Dialogabends erhältlich.

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